Ausbildung Sozialpädagogische Assistenz

In der Evangelischen Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz Alsterdorf bereiten sich seit 2009 Berufsanfänger*innen auf ihre Zukunft als Sozialpädagogische Assistent*innen u.a. in Kindertageseinrichtungen vor.

Berufsbild

Der Schwerpunkt der Tätigkeiten von Sozialpädagogischen Assistent*innen liegt in der pädagogischen Arbeit mit Kindern. Sie sind überwiegend in Tageseinrichtungen für Kinder tätig. Gemeinsam mit Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen fördern sie die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten.

Sie nehmen Aufgaben der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern wahr und beziehen behinderte Kinder sowie Kinder mit anderer Muttersprache und kulturellem Hintergrund in ihre Arbeit ein.

In Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit (z.B. Häusern der Jugend, auf Spielplätzen, in Spielparks) gestalten sie zusammen mit anderen Fachkräften Angebote.

Sie arbeiten zum Wohle der Kinder mit den Sorgeberechtigten partnerschaftlich zusammen und beteiligen diese an wesentlichen Angelegenheiten der Institution. Sie beteiligen sich an der Planung der pädagogischen Arbeit im Team und an Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Umfeld der Einrichtung. Sie wirken mit an dem Auftrag, Zeit, Raum und Gelegenheiten zu schaffen, um ein subjektiv bedeutsames, anregendes Leben und Lernen zu ermöglichen.

Der Unterricht erfolgt praxis- und projektorientiert in Lernfeldern. Der erfolgreiche Abschluss der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz ist die Voraussetzung für die verkürzte Ausbildung zum*zur Heilerziehungspfleger*in und zum*zur Erzieher*in.

Kompetenzen von Sozialpädagogischen Assistent*innen

Die Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz verfügen über die folgenden Kompetenzen: Sie

  • sind der Welt, sich selbst und Mitmenschen gegenüber offen, neugierig, aufmerksam und tolerant.
  • akzeptieren Vielfalt und Komplexität gesellschaftlicher Lebenslagen in einer demokratischen Gesellschaft.
  • respektieren und beachten Diversität und Komplexität in sozialen Kontexten und bejahen diese als Quelle von Lernerfahrungen und als Möglichkeit der Initiierung und Mitgestaltung von Bildungsprozessen.
  • pflegen einen Kommunikationsstil auf der Grundlage wechselseitiger Anerkennung und Wertschätzung.
  • zeigen Empathie für Kinder, ihre Familien und deren unterschiedliche Lebenslagen.
  • respektieren die Vielfalt von Zielen und Werten in der Bildung von Kindern.
  • handeln präventiv gegenüber den Tendenzen der Exklusion.
  • sind in der Lage, pädagogische Beziehungen aufzubauen und professionell zu gestalten.
  • berücksichtigen die Bedeutung emotionaler Bindungen und sozialer Beziehungen bei der pädagogischen Arbeit.
  • haben ein Bild vom kompetenten Kind als Leitlinie ihrer pädagogischen Arbeit.
  • sehen Kinder als Subjekte ihrer Entwicklung und begegnen ihnen mit einer ressourcenorientierten Grundhaltung.
  • unterstützen die Entwicklung von Kindern.
  • unterstützen Kinder dabei, ein positives Selbstkonzept zu entwickeln.
  • fördern die Selbstbildungspotenziale von Kindern.
  • reflektieren die eigene Sozialisation und Berufsmotivation.
  • sind sich bewusst, dass sie für Kinder eine Vorbildfunktion haben.
  • reflektieren und verantworten die Subjektivität eigener Wahrnehmungen im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdwahrnehmung.
  • reflektieren Handlungen ihres beruflichen Alltags.
  • haben die Bereitschaft zur Überprüfung eigener Werte, Normen und Stereotypen auf der Grundlage einer stetigen Reflexion und Auseinandersetzung mit den eigenen kulturellen und religiösen Prägungen.
  • reflektieren die biographischen Anteile des eigenen Handelns und ziehen entsprechende Schlussfolgerungen für die Entwicklung ihrer beruflichen Identität.
  • sind in der Lage, ein pädagogisches Ethos zu entwickeln, prozessorientiert zu reflektieren und Erkenntnisse argumentativ zu vertreten.
  • lassen sich auf offene Arbeitsprozesse ein und können mit Komplexität und häufigen Veränderungen im beruflichen Handeln umgehen.
  • haben die Fähigkeit, berufstypische Anforderungen zu erfüllen und zu gestalten.
  • verfügen über Lernkompetenz, insbesondere um sich weitere berufsfachliche Kompetenzen weitgehend selbstständig anzueignen und angemessen situativ zu transferieren.
  • verstehen die Entwicklung ihrer Professionalität als lebenslangen Prozess und erkennen situationsbezogen eigenen Fortbildungsbedarf.
  • haben die Fähigkeit, die Berufsrolle als sozialpädagogische*r Assistent*in weiterzuentwickeln.