Präambel
Die fachschule für soziale arbeit Alsterdorf ist eine Schule der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und als solche einer christlichhumanistischen Orientierung verpflichtet.
Respekt und Wertschätzung des anderen, Nächstenliebe, individuelle Hilfe und Unterstützung, Möglichkeiten der Gestaltung des gesellschaftlichen und religiösen Lebens sowie Werteorientierung und Sinnangebote gehören zur Grundlage unseres
Selbstverständnisses.
Die fachschule für soziale arbeit Alsterdorf bietet als Schule in freier Trägerschaft staatlich anerkannte Ausbildungen an.
Als solche ist sie gegenüber anderen berufsbildenden Schulen gleichwertig, aber nicht gleichartig.
Der Kontakt und Austausch mit anderen Schulen und Institutionen in Hamburg, Deutschland und Europa ist für uns unverzichtbar.
Ziel unserer Arbeit ist es, die Verantwortung des*der Einzelnen in persönlicher und gesellschaftlicher Hinsicht zu erkennen und zu stärken. Der*Die Einzelne lernt durch die Suche nach dem Sinn, durch Berufung und Konfliktbewältigung Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Dadurch wird er*sie befähigt, auch Verantwortung für seinen*ihren Nächsten und für die Gesellschaft wahrzunehmen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass die Fachschüler*innen nach Beendigung ihrer Ausbildung einen ihnen angemessenen Arbeitsplatz erhalten.
Wir orientieren uns an einem Menschenbild, das Vielfalt als selbstverständlichen Bestandteil des Lebens begreift. Unterschiede im Kollegium und bei den Fachschüler*innen sehen wir als Chancen und Möglichkeiten. Berufliche Qualifikation, Herkunft, Alter und Lebenserfahrung sind
Voraussetzungen für die Vielfalt des Angebots an unserer Schule.
Diese Vielfalt hat ihren Grund auch in der engen Anbindung der Schule an die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder in den Bereichen der Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe. Diese Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern sowie gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, sehen wir als wichtigste Aufgabe unserer Ausbildung.
Bildungsverständnis
Als Schule in der Erwachsenenbildung vermitteln wir Reflexions- und Konfliktfähigkeit, fördern eigene schöpferische Quellen und vermitteln Handlungskompetenz für die Berufstätigkeit. Dies findet seinen Ausdruck in der besonderen Bedeutung von Team- und Projektarbeit, in der Arbeit in Lernfeldern und im Berufsfeldbezug der Inhalte.
Bildung verstehen wir als lebenslangen Prozess. Für zukünftige Heilerziehungspfleger*innen, Erzieher*innen und Sozialpädagogische Assistent*innen ebenso wie für die Lehrkräfte der Fachschule ist die kontinuierliche Weiterbildung eine wesentliche Voraussetzung, um Impulse für die Bildung bzw. Weiterbildung behinderter Menschen wie auch für (Berufs-)Fachschüler*innen geben zu können.
Pädagogische Arbeit
An unserer Schule streben wir ein partnerschaftliches und demokratisches Verhältnis zwischen Schüler*innen und Lehrkräften an. Wir wollen von- und miteinander lernen; wir verstehen uns als Partner*innen in gemeinschaftlichen Lernprozessen. Dabei sind wir uns der unterschiedlichen Rollen als (Berufs-)Fachschüler*in und Lehrkraft bewusst.
In der Gemeinschaft erleben wir die Persönlichkeit und Lebenserfahrung eines jeden als Bereicherung und entsprechen ihr durch ein vielfältiges Angebot. Die Unterrichtsinhalte werden gemeinsam gestaltet, mit dem Ziel der Balance zwischen verbindlichen Inhalten und aktuellen Interessen. Die Lehrkräfte sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und setzen sie verantwortungsvoll ein.
Schulklima
An unserer Schule legen wir Wert auf ein Klima, das durch Respekt und Offenheit gekennzeichnet sowie von Dialogfähigkeit und Kooperation getragen ist. Dabei sind Freude und Motivation am Lehren und Lernen wichtige Bestandteile, um miteinander engagiert und verbindlich zu arbeiten.
Wir wollen Toleranz und Zuverlässigkeit fördern, Diskursfähigkeit entwickeln, ein vertrauensvolles Verhältnis untereinander schaffen und ein angstfreies Arbeitsklima anstreben. Dazu gehört zum Beispiel auch ein humorvoller Umgang miteinander.
Die (Berufs-)Fachschüler*innen der höheren Semester unterstützen die Anfangssemester durch einen semesterübergreifenden Erfahrungsaustausch. Wir gestalten ein Lernklima, in dem alle Beteiligten ihre Fähigkeiten und ihre Kreativität einbringen.
Kollegialität
An unserer Schule schätzen wir die Multiprofessionalität unseres Kollegiums. Unterschiedliche berufliche Qualifikationen und Erfahrungen der Kolleg*innen führen zu einer Vielfalt von sozialen und fachlichen Kompetenzen und Standpunkten.
Wir legen Wert auf einen kontinuierlichen kritischen inhaltlichen Austausch. Dafür bieten die Lehrer*innenkonferenzen über die Fachkonferenzen hinaus ein geeignetes Forum.
Von der Schulleitung werden die Kolleg*innen in ihrer individuellen Kompetenz wahrgenommen und nach Möglichkeit in Absprache mit den Beteiligten eingesetzt.
Die Schulleitung praktiziert einen kollegialen Leitungsstil, benennt klar ihre Aufgaben und übernimmt auch eine beratende Funktion. Dazu gehört auch, Konflikte zu benennen und gemeinsam zu bearbeiten.
Die Schulleitung legt in ihrer Arbeit Wert auf Offenheit, Transparenz und Beteiligung bei Entscheidungen wie Stellenausschreibungen oder Vergabe von Verantwortlichkeiten.
Internationalität
Unsere Schule steht in regem Austausch mit internationalen Partnern. Angebote für Schüler*innen und Lehrkräfte im Hinblick auf Hospitationen, Praktika und Erfahrungsaustausch in unseren europäischen Partnereinrichtungen sind fester Bestandteil des Schullebens.
Verabschiedet von den Lehrkräften, Fachschüler*innen und der Schulleitung im September 2003, letzte Überprüfung im Jahr 2014.