Praxis woanders erleben
Arbeiten im Ausland
Schüler*- und Lehrer*innen der fachschule für soziale arbeit haben die Möglichkeit, Praktika und Fachaustausche bei unseren Partnereinrichtungen in verschiedenen EU-Ländern sowie in Tansania zu absolvieren.
Die Praktika und Fachaustausche werden über das Programm Erasmus+ gefördert. Ganz egal, ob Du viel oder wenig Zeit in ein Auslandspraktikum investieren möchtest, während oder nach deiner Ausbildung ins Ausland willst oder sogar von Anfang an einen Schwerpunkt auf Inklusion in Europa und kultursensible Heilerziehungspflege legen möchtest:
An der fachschule für soziale arbeit gibt es zahlreiche und verschiedene Möglichkeiten für kurze oder längere Auslandsaufenthalte, so dass Du dein Vorhaben bestimmt in die Tat umsetzen kannst. Lass dich gerne bei Bedarf bei unserer Beauftragten für die Auslandslernaufenthalte beraten.
Wege ins Ausland mit Erasmus+
Ausbildung mit dem Schwerpunkt Inklusion in Europa
Du hast Interesse, dich von Beginn deiner Ausbildung an mit kultursensibler Heilerziehungspflege und der Umsetzung von Inklusion in anderen EU-Ländern auseinanderzusetzen? Du hast außerdem Lust und Interesse, deine fachlichen, persönlichen und sprachlichen Kompetenzen während eines neunwöchigen Praktikums im EU-Ausland zu erproben und auszubauen?
Dann entscheide dich für den Schwerpunkt Inklusion in Europa.
Im Rahmen eines Wahlpflichtkurses beschäftigst Du dich ab dem dritten Ausbildungssemester in verschiedenen Lernsettings und mittels eines vergleichenden Ansatzes mit der Entwicklung der Heil- und Sonderpädagogik in den Ländern unserer Partnereinrichtungen sowie mit der dortigen Umsetzung von Inklusion. Dabei werden historische, aber auch gegenwärtige gesellschaftliche Hintergründe ebenso einbezogen wie die Aspekte Geschlechtszugehörigkeit, Ethnizität, sozialer und religiöser Hintergrund.
Außerdem beschäftigst du dich mit den Partnereinrichtungen, den Zielorten, den Sprachen im Zielland und setzt dich mit deinen eigenen beruflichen wie persönlichen Gewohnheiten auseinander. Du entwickelst deine Kultursensibilität sowie deine sprachlichen Kompetenzen weiter und erwirbst damit wichtige Qualifikationen für die Heilerziehungspflege und Soziale Arbeit in einer Migrationsgesellschaft.
Auch für unsere berufsbegleitenden Schüler*innen ist ein kurzer (eine Woche) bis mehrwöchiger Auslandsaufenthalt möglich.
Ablauf
im dritten Ausbildungssemester
- Fachliche und persönliche Vorbereitung im Wahlpflichtkurs „Inklusion in Europa“
- kultursensiblisierendes Training mit einem Schwerpunkt auf der Reflexion eigener Gewohnheiten und des eigenen Blicks auf Anderes
Viertes Ausbildungssemester
- mehrwöchiger (6-8 Wochen) Lernaufenthalt in einer der Partnereinrichtungen der fachschule für soziale arbeit. Dort hast Du eine*n feste*n Ansprechpartner*in und arbeitest angeleitet im Erwachsenenbereich mit. Zusätzlich stehen dir unsere Ländertutor*innen und die Erasmus+-Koordinatorin zur Seite.
- Die genauen Inhalte des Auslandspraktikums richten sich nach den jeweiligen Angeboten, aktuellen Bedarfen und Möglichkeiten der Partnereinrichtungen.
- Während deines Lernaufenthalts wirst Du außerdem von einer Lehrkraft der fachschule für soziale arbeit betreut und in der Regel gegen Ende des Auslandsaufenthalts zu einer gemeinsamen Auswertung in der Partnereinrichtung besucht.
- Du erhältst einen Vermerk im Zeugnis zum gewählten Schwerpunkt und den Europass Mobilität, der deinen Lernaufenthalt zertifiziert.
Voraussetzungen
Du musst keine besonderen Noten oder exzellente Fremdsprachkenntnisse haben, um den Schwerpunkt Inklusion in Europa wählen zu können. Was Du jedoch mitbringen solltest ist:
- Interesse an der Umsetzung von Inklusion in verschiedenen EU-Ländern und Bereitschaft, sich den Gegebenheiten im Zielland kritisch und respektvoll anzunähern
- Interesse und Bereitschaft, sich auf Unbekanntes und Ungewohntes einzulassen und die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen
- Bereitschaft, sich auch ggf. jenseits des Unterrichts mit den Sprachen der Zielländer zu befassen
- Bereitschaft, sich mit anderen Fachschüler*innen auf den Lernaufenthalt vorzubereiten und mit anderen eine unter Umständen räumlich enge Unterkunft zu teilen
- Bereitschaft, sich je nach Gegebenheiten der Partnereinrichtungen selbstständig eine Unterkunft am Zielort zu suchen sowie die An- und Abreise zu organisieren. Bei Bedarf unterstützen wir dich selbstverständlich dabei.
Fördermöglichkeiten
In der Zeit deines Auslandsaufenthalts wird deine Ausbildung weiterhin über das AFBG gefördert!
Zudem wird der Auslandsaufenthalt aus Mitteln des EU-Programms Erasmus+ gefördert. Die genaue Höhe des Zuschusses zu den Aufenthalts- und Reisekosten ist vom Zielland und Ihrer Aufenthaltsdauer abhängig.
Beratung und Kontakt
Inger Hamdorf:
inger.hamdorf@fsherz.de
Tel: 040 5077-4218
europäische Studienwoche
Die fachschule für soziale arbeit beteiligt sich an der Gestaltung und Durchführung der europäische Studienwoche (Inclusive European Study Week).
Die europäische Studienwoche ist ein internationales Bildungsformat, das im Rahmen von Erasmus+ gefördert wird. Ziel ist es, Schüler*innen, Lehrkräfte, Fachkräfte und Menschen mit Behinderungen aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenzubringen, um voneinander zu lernen und gemeinsam inklusive Pädagogik und soziale Teilhabe zu erleben und zu stärken. Alle zwei Jahre wird diese Woche von wechselnden Heilerziehungspflegeschulen ausgerichtet und Teilnehmende aus anderen Schulen und Einrichtungen sind herzlich eingeladen, an den interaktiven Workshops, Vorträgen und kulturellen Aktivitäten teilzunehmen. Dabei steht praxisorientiertes Lernen und die aktive Beteiligung aller Teilnehmenden im Mittelpunkt.
Als Schüler oder Schülerin unserer Schule kannst du über das Erasmus+-Programm an der europäischen Studienwoche teilnehmen!
Darum geht es:
interkultureller Austausch: Förderung de Verständnisses für unterschiedliche soziale und pädagogische Ansätze in Europa
Inklusion stärken: Entwicklung und Reflexion von inklusiven Methoden und Konzepten in der Heilerziehungspflege
Empowerment: Beteiligung von Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache
Netzwerkbildung: nachhaltige Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen und sozialen Organisationen in Europa